Die Friedenstaube zählt zu den bekanntesten Friedenssymbolen überhaupt und wird als Symbol gegen Krieg und Gewalt verwendet. Doch was hat eine Taube mit dem Frieden zu tun?
von Laura Palmer
Die Geschichte der Friedenstaube
Die Taube als Symbol für den Frieden geht höchstwahrscheinlich auf die biblische Geschichte von Noah und der Arche zurück. Laut Bibel war Gott so wütend auf das menschliche Fehlverhalten auf Erden, dass er eine Flut schickte, um alles Leben auf der Erde zu zerstören.
So soll er Noah beauftragt haben, ein großes Schiff, also die Arche, zu bauen, damit er und seine Familie sich vor der Flut retten können. Gott befahl Noah außerdem, von jedem Tier zwei Paar auf die Arche mitzunehmen.
Als es Gott lange hatte regnen lassen, schickte Noah eine Taube in den Himmel. Diese sollte von oben aus nachschauen, ob die Flut vorbei war. Tatsächlich flog eine Taube mit einem Olivenzweig im Schnabel zu ihm zurück. Das bedeutete, dass die Flut vorbei war und Gott schließlich Frieden mit den Menschen schließen konnte.
Was Pablo Picasso mit der Bekanntheit der Friedenstaube zutun hat
Richtig populär wurde die Friedenstaube als solche eigentlich nicht direkt wegen der biblischen Geschichte von Noah, sondern wegen des Künstlers Pablo Picasso. Picasso trat 1944 der kommunistischen Partei Frankreichs bei. Diese organisierte im Jahr 1949 den sogenannten “Weltkongress der Kämpfer für den Frieden”, wofür die Mitglieder nach einem passenden Motiv für ihr Plakat suchten.
Einer der Organisatoren dieses Kongresses war mit Pablo Picasso befreundet. Er besuchte den Künstler kurz vor Beginn des Weltkongresses in seinem Atelier und stieß auf das Bild einer weißen Taube. Das fand er schön, weshalb dieses Motiv für das Plakat ausgewählt wurde.
Es folgten weitere Friedenskongresse der Partei, und für jeden entwarf Picasso eine neue Taube. Die wohl berühmteste Zeichnung ist die Taube mit einem Olivenzweig im Schnabel, die laut Bibel, auch Noah vorgefunden hatte.
Also: Die eigentliche Friedenstaube entstand durch Picasso. Dieser wiederum wurde vermutlich durch die “Friedenstaube” aus der Arche Noah der Bibel inspiriert.
Die Ratten der Lüfte
Tauben sind in der Bevölkerung eher unbeliebt. Viele bezeichnen die Tiere als “Ratten der Lüfte.”. Laut dem Tierschutzverein für den Kreis Düren e.V. und ihren Studien werden die Vorurteile jedoch zu Unrecht erhoben.
In einem Experiment wurde unter anderem das Abstraktionsvermögen getestet, also die geistige Fähigkeit. Am Ende des Tests waren die Tauben in der Lage, Gemälde von Picasso und Claude Monet zu unterscheiden.
Tauben sind sehr anhängliche Tiere und bleiben ihrem Partner meist ein Leben lang treu. Auch das Vorurteil, dass Tauben Krankheiten verbreiten würden, stimmt nicht so ganz. Die Vögel übertragen Krankheiten nämlich nicht stärker als andere Wild- und Ziervögel.
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(Quelle Titelbild: pixundfertig/ pixabay)
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